Zunächst ist jedes RAW Bild farbig (es sei denn man fotografiert mit einer Leica Monochrom, dieser fehlt der Farbfilter am Sensor). Im Modul "Monochrom" lässt sich ein Bild angepasst nach Schwarz/Weiß konvertieren. Durch die (im Normalfall) vorhandene Farbinformation kann ein Farbfilter simuliert werden. Dieser lässt je nach Farbe bestimmte Bereiche heller oder dunkler im Schwarz/weiß erscheinen, je nach dem, welches Licht stärker absorbiert wird. Beispielsweise können sehr helle Bereiche im Himmel durch einen starken Rotfilter verdunkelt werden:
Im farbigen Original war fast der gesamte Himmel überbelichtet und weiß. Hier lässt sich trotzdem noch Struktur herausholen. Die farbliche Abgrenzung des Filters kann durch scrollen in dem Farbfeld beeinflusst werden. Der Kreis der eingeschlossen Farben wird so größer oder kleiner.
Grundsätzlich kann ich empfehlen, den Schritt zu Monochrom so früh wie möglich im Prozess zu gehen, und erst danach die Kontrastanpassung vorzunehmen. In der Regel sind in Schwarz/weiß deutlich größere Kontraste möglich als bei Farbaufnahmen.
Solche Extrembeispiele sind auch die einzigen Fälle, bei denen ich auf künstliche Körnung zurückgreife. Diese kaschiert die letzten, wirklich nicht mehr zu rettenden überbelichteten Teile des Bildes, in dem sie eine Struktur über das sonst völlig glatte weiß legt.
Meist hat sich eine Kornstärke von 1600 ISO Äquivalent für mich bewährt, die Stärke muss dem Bildlook natürlich immer angepasst werden.
Hier noch einmal das völlig zerfranste Original neben der bearbeiteten Fassung: